Freitag, 25. September 2015

Halloween 2013

Das nächste Kostüm ist durch Zufall enstanden. Denn es lohnt sich, beim Entrümpeln des Kellers oder wie in meinem Fall des Dachbodens, immer in jeden Karton hinein zu schauen.

Hierzu gibt es wieder eine Geschichte und ich versuche sie kurz zu halten:

Vor Jahren hat meine Mutter angefangen einen Faltenrock zu nähen, es aber nie beendet. Also landete er im Karton auf dem Dachboden. Beim entrümpeln habe ich Ihn gefunden und die Idee für das Kostüm war geboren....

Ich habe also ein paar Falten wieder geöffnet, um die glatte Partie für vorne zu bekommen. Etwas in der Länge gekürzt und Gürtelschlaufen dran. Fertig war der Kilt. Er besteht aus einem Poly-Baumwoll Gewebe.

Das Hemd hatte ich ja noch vom Piraten, aber nur das war mir für die Jahreszeit doch was kalt. Also habe ich im Netz gesucht für eine Art Jacke oder sowas. Ich fand dann einen Bericht über die Mode des 16./17. Jahrhunderts der schottischen Mode. Leider habe ich verschlafen mir die Seite zu speichern.
Dort war von einem sogenannten "Battle-Pontaine" die Rede und daneben eine Abbildung. Das war meine Jacke/Weste/ was auch immer, hauptsache warm. Nur leider gab es, wie immer, keine konkreten Angaben zum Schnitt. Nur die Farben waren bekannt: braun oder moosgrün. Also hieß es Schnitt selber erstellen...

Als Vorlage für das Schnittmuster diente der Schnitt des Piraten. Zumindest für den Körper. Diesen habe ich dann gekürzt (etwas über die Hüfte) und das wars. Der Rest war dann simpel.

Das Battle-Pontaine besteht also aus einem nicht wirklich moosgrünem Wollstoff und einem dunkel grünem Futterstoff. Die Knöpfe sind versilbert.

Der Kilt wird unten durch eine Schwert-Nadel zusammen gehalten. Der Sporran (Tasche) reicht für die nötigsten Dinge. Beides ist zugekauft. Die Socken vom Pirat dazu und das Kostüm ist komplett.

Hier also der Schotte



 Links: Das Kostüm komplett. Bei den Ärmeln des Pontains sieht man die Tragemöglichkeit. Entweder ist der Ärmel geschlossen oder er hängt offen oder für sich geschlossen einfach runter.



Unten sieht man die Tasche oder wie es richtig heißt:Sporran.
Diese Tasche gibt es in unterschiedlichen Größen und Looks. Je nach Geldbörse (oder auch Glück) variiert das Aussehen erheblich. Ich habe mich für eine einfache Tasche entschieden ohne viel dran. Wenn man geduldig ist, kann man diese bei Ebay recht günstig ersteigern. Ich hatte Glück und konnte diese für kleines Geld erhaschen. 



 Neben dem Soprran sieht man die Schwert-Nadel. Diese kann man auch an vielen Kilts entdecken. Sie ist sehr beliebt. Es gibt sie in verschiedenen Preisklassen und Ausführungen. Da es nur für ein Kostüm war, habe ich die Preisgünstigste Nadel genommen die es gab. Hier empfiehlt sich Ebay-Sofortkauf.


















Hier sieht man noch einmal die Ärmel und die verschiedenen Möglichkeiten der Trageweise des Pontains. Auch sind die Knöpfe hier etwas zu erkennen.




Links sieht man die Hinteransicht des Kilts. Da ich sehr penibel darauf geachtet habe, dass das Tartanmuster weiter läuft in und nach jeder Falte, braucht man Nerven wenn man doch eine Falte öffnen muss. Ich hatte aber ja Glück, dass er schon vor gelegt war.

Das rechte Bild zeigt eine andere Möglichkeit die Ärmel des Pontains verschwinden zu lassen. Es ist sehr angenehm, wenn auch etwas gewöhnungsbedürftig. Braucht man aber etwas mehr Bewegungsfreiheit, ist die Variante wohl die bessere Lösung.



Und für die, die wissen wollen was der Schotte drunter trägt: das ist ein Geheimnis...

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